Der Griff nach Eurasien: Vortragsabend mit Hermann Ploppa

Mo, 28.10.2019

Ein interessanter Vortrag, den wir vom Freizeitclub heute Abend in Heidelberg erleben können - mit dem bekannten Referenten Hermann Ploppa, der u.a. auch das Buch geschreiben hat: „Die Macher hinter den Kulissen – Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern“.

Im heutigen Vortrag geht’s um die Themen: Welches Interesse haben die westlichen Mächte an Eurasien? Welche Rolle spielt Deutschland im seit 150 Jahren andauernden Ringen um Eurasien? Und welche Alternativen hat Europa für eine friedlichere Zukunft?

Das Interesse am rohstoffreichen Eurasien ist heute größer denn je: Die schmelzende Permafrostschicht ermöglicht den Abbau riesiger Vorkommen fossiler Bodenschätze. Die schwindende Eisschicht im Nordpolargebiet öffnet eine Seepassage von der Ostsee bis nach Japan. Wen wundert es da noch, dass 2018 das bislang größte NATO-Manöver „Trident Juncture 18“ im Polargebiet stattfand. Der Krieg gegen Russland, bzw. die Sowjetunion, dem Schlüsselland Eurasiens findet seit über 150 Jahren statt – ohne eine Phase echter Entspannung. Und Deutschland spielte im Ringen um die Eroberung Eurasiens immer wieder eine entscheidende Rolle.

Nach zwei heißen Weltkriegen und einem kalten Krieg waren die westlichen Mächte in der Ära Jelzin kurz vor ihrem Ziel. Putin änderte den politischen Kurs Russlands jedoch noch rechtzeitig. Dennoch steht die NATO heute wenige hundert Kilometer vor Moskau.

Der Politologe und Publizist Hermann Ploppa zeigt in seinem Vortrag Optionen auf, wie z.B. die neue Seidenstraße oder eine neue Außenpolitik (die auch die blockfreien Nationen einbezieht), einen positiven Effekt auf den europäischen Humanismus und die Sozialpolitik haben kann – eine Sozialpolitik, die wieder alle Menschen der Gesellschaft mitnimmt.

Im Anschluss an den Vortrag wird es noch die Möglichkeit zu einer offenen Diskussion zum Thema geben. Der Eintritt ist frei – um Spenden wird gebeten.